Die „Straße der Megalithkultur“ - Unterwegs zu steinernen Zeitzeugen in Niedersachsen
Wer immer schon mal die geheimnisvollen Seiten der vielfältigen niedersächsischen Regionen kennen lernen wollte, kann sich auf der „Straße der Megalithkultur“ auf eine besondere Spurensuche begeben: Zwischen Ems und Weser, Osnabrück und Oldenburg warten unzählige von Mythen und Legenden umrankte Megalithgräber darauf, von archäologiebegeisterten Reisenden aus Nah und Fern entdeckt zu werden.
Auf einer Strecke von rund 330 Kilometern fassen insgesamt 33 Stationen die eindrucksvollsten und am besten erhaltenen jungsteinzeitlichen Grabanlagen Nordwestdeutschlands zusammen. Die Fahrt zu den Megalithgräbern (von griechisch mega = groß und lithos = Stein) wird zur faszinierenden Reise in die Urgeschichte: Vor rund 5000 Jahren erbaut, sind die steinernen Monumente noch um einiges älter als die ägyptischen Pyramiden. Das gesamteuropäische Verbreitungsgebiet erstreckt sich wie ein westlicher Gürtel von Skandinavien über die britischen Inseln, Frankreich und die Iberische Halbinsel bis zum Nordrand des afrikanischen Kontinents. Dabei sind vor allem das rätselhafte „Stonehenge“, die kilometerlangen Steinreihen von Carnac sowie die Tempelbauten von Malta zu weltweiter Berühmtheit gelangt.
Dahinter müssen sich die auf der „Straße der Megalithkultur“ präsentierten Großsteingräber allerdings keineswegs verstecken. Ganz im Gegenteil: Als älteste obertägig sichtbaren Denkmale bezeugen sie uns – direkt vor der Haustür – wie kein anderes Relikt aus der Vergangenheit auf eindrückliche Weise die Anfänge unserer gemeinsamen europäischen Zivilisation.
Bei der Tour auf der „Straße der Megalithkultur“ erfahren Reisende wie Einheimische viel Wissenswertes über die rätselhaften „SteinZeitzeugen: Von der raffinierten Bauweise, über den geheimnisvollen Totenkult und Jenseitsglauben sowie dem bislang noch weitgehend unbekannten Alltagsleben der vor über tausenden von Jahren im nordwestdeutschen Raum lebenden Menschen bis hin zu mystischen Verklärungen der jüngeren Vergangenheit wird ein breites Informationsspektrum gegeben, das zu einem umfassenden Verständnis dieser alten, grenzüberschreitenden Kulturform beiträgt.
Neben den archäologischen Schätzen bietet diese „sagenhaft“ schöne Autoferienstraße, die übrigens aufgrund ihres Verlaufs abseits der großen Autobahnen und Bundesstraßen auch ebenso gut per Rad oder sogar zu Fuß erkundet werden kann, noch weitere „großartige“ Kulturerlebnisse: Entlang der Strecke laden idyllische Landschaften und charmante Orte mit geschichtsträchtigen Kirchen, Windmühlen und Schlössern sowie spannenden Museen zu erlebnisreichen Abstechern ein.
